Die Höfe bei Dreihausen

 
 

Ausgrabungen

AusgrabungenDer heutige Zustand der Höfe und alle wesentlichen Funde sind der ersten wissenschaftlichen Untersuchung durch Dr. Gensen zu verdanken, der 1972 eine Vermessung und 1974 Ausgrabungen, im Rahmen eines DFG Forschungsprojektes durchführte. Scherbenfunden im Bereich der Anlage datierte er ins 8. - 9. und teilweise bis ins 10. – 11. Jahrhundert. Das gesamte Gelände wurde mit einem Netz von Grabungen je 2 x 2 Meter überzogen um Aufschluss über die Bebauung und Besiedlung zu erhalten. Zusätzlich wurden die Mauern an einigen Stellen frei gelegt und drei markante Geländeauffälligkeiten ergraben. Darunter befand sich die Toranlage zwischen Unter- und Oberburg, das Steinerne Haus und die Rundkirche, auf die wir unter dem Menüpunkt Gebäude eingehen. An der Westmauer wurden zusätzlich die steinernen Unterzüge einer Kasemattenartigen Bebauung frei gelegt. Aufgrund der Grabungsergebnisse und Scherbenfunde datierte Dr. Gensen die Höfe als karolingisch, ins 8.-9. Jh.
AusgrabungenNach Abschluss der Grabungen, wurden die freigelegten Gebäude provisorisch mit Stroh und Planen abgedeckt. Geplant war die Sanierung durch die Gemeinde Ebsdorfergrund. Leider zog sich aber die Ausführung dieses Plans über einige Jahre hin. Die Finanzierung musste gesichert und der Tausch des Grundstückes zwischen Gemeinde und Waldinteressenten geregelt werden. Erst im Jahr 1986 erfolgte die Sanierung durch eine Spezialfirma. Die Gemeinde als neuer Eigentümer, sorgte dafür dass 3 Hinweistafeln aufgestellt wurden.
Bis zum Jahr 1990 lagen die Höfe in einem schönen Buchenhochwald und man hatte einen guten Blick über die Anlage. Das änderte aber der Orkan Wiebke, der fast den gesamten Buchenbestand im Bereich der Höfe vernichtete. Zum Glück überstanden die sanierten Mauern den Orkan schadlos. In den Wurzeltellern der umgestürzten Bäume wurde zahlreiche Keramikscherben gefunden. Besonderes Interesse erweckte in diesem Zusammenhang ein Scherbenfund, der jedoch schon früher im Außenbereich gemacht wurde. Aus einem Wurzelteller der sich in einer deutlichen Geländesenke befand, konnte eine Scherbe geborgen werden die Dr.Gensen auch in die karolingische Zeit einstufte. Gab es also auch eine zeitgleiche Besiedlung außerhalb der Burganlage? Von Südwest nach Nordost ziehen sich entlang des Südhangs Ackerterrassen, die sich durch die Burganlage fortsetzen. Sie deuten auf eine Vorbesiedlung oder eines schrittweisen Ausbau der Höfe hin.
Die Ergebnisse und Fundauswertung der Grabungen ist in der Magisterarbeit von Elke Treude (siehe Literatur) zusammen gefasst.
Fotos Dr.Gensen

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