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GeoelektrikBei einem Besuch des
Museum in Lorsch fiel uns eine Computer Simulation der dortigen
Kloster Anlage auf, mit einem virtuellen Gang durch das Kloster obwohl
kaum noch etwas der Klosteranlage zu sehen ist. Diese Simulation wurde
aufgrund von geophysikalischen Messungen möglich. Sofort dachten wir an
die Höfe bei Dreihausen und das dies doch eine tolle Methode wäre um ein
besseres plastisches Bild der Höfe zu bekommen. Schon seit den Messungen aus dem Jahr 2000, planten wir erneut geoelektrische Untersuchungen im Bereich der Oberburg. Wir hatten damals interessante Objekte angeschnitten, die es nun in einem kleineren, genaueren Raster zu untersuchen galt. Möglich wurde dies durch die Unterstützung der Sparkassen-Stiftung. Die Gemeinde Ebsdorfergrund als Besitzer und das Landesamt für Denkmalpflege hatten die Erlaubnis erteilt. Bevor es losgehen konnte mussten einige Mitglieder an mehreren Abendschichten das Gelände zur Messung vorbereiten. Bäume wurden ausgeschnitten und das Unterholz von Himbeer- und Brombeerhecken sowie Heckenrosen und altem Gras befreit. Der Abraum musste komplett aus der Oberburg entfernt werden. Am Donnerstag den 21. April 2005 konnte es dann losgehen. Die Marburger Firma "Posselt Zickgraf Prospektion" rückte mit den Mitarbeitern Norbert Buthmann und Manuel Zeiler sowie der Messausrüstung an. Zunächst musste das Gelände vermessen und in zwei Rechtecke aufgeteilt werden, in denen dann die Messbahnen im Abstand von 2 Metern markiert wurden. Das Messgerät verfügt über drei Elektroden im Abstand von 50 cm, in die mittlere Elektrode wird Strom eingespeist, in den beiden äußeren der Widerstand gemessen. So kann das Gelände im Raster von 50 cm untersucht werden. Bei einer Bebauung im Boden (z.B. Mauerreste) ist der Widerstand größer als in durchgehender Erde. Die einzelnen Messpunkte ergeben später eine Karte mit Bodenkontrasten. Die Messung, bei der einige Mitglieder des ADD als Helfer anwesend waren, dauerte bis Freitag Mittag. Das Gelände musste noch in die Hessen Koordinaten eingemessen werden. Die Analyse der Daten lieferte leider keine konkreten Ergebnisse. Im Bereich der Toranlage entlang der Mauer in Richtung Süden lassen sich zwar einige Strukturen erkennen, aber nicht direkt Gebäudeformen zuordnen. Es ist vorstellbar das es hier eine Kasematten artige Bebauung, ähnlich wie die ergrabenen an der Westmauer gab. In Richtung der nordöstlichen Ecke der Oberburg lassen sich keine Spuren von einer Bebauung ausmachen. Dies ist jedoch kein negativ Ergebnis, sondern stützt die These von Dr.Gensen das sich an dieser tiefsten Stelle der Oberburg evtl. eine Zisterne zur Wasserversorgung befunden hat. Es befinden sich, in der jetzt fast vollständig untersuchten Oberburg also keine markanten Gebäude mehr. Dies mag einerseits eine gewisse Enttäuschung sein, verdeutlicht aber anderseits die Bedeutung der beiden ausgegrabenen Gebäude und zeigt ihre herausragende Rolle in dieser Anlage. Weitere Untersuchungen dieser Art scheinen nicht sinnvoll, da keine neuen Erkenntnisse zu erwarten wären. |
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